Willkommen im 1. Deutschen Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf
Die ehemals getrennten Nachbarorte Mühlbeck und Friedersdorf sind räumlich gesehen heute zusammengewachsen und gehören zur Gemeinde Muldestausee.
Sie liegen zwischen Muldestausee und Bernsteinsee als Teil des Goitzschesees direkt am Rande des Naturparkes Dübener Heide.
Fridrichestorf wird erstmals 1217, Molenbec erstmals 1388 urkundlich erwähnt.
Noch heute beeindruckt den Besucher die kleine Feldsteinkirche von Mühlbeck, die mindestens 150 Jahre älter als die erste urkundliche Erwähnung ist und ursprünglich wohl eine Wegefahrkapelle war. Die Friedersdorfer erbauten in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ebenfalls ihre alte Kirche, diese wurde allerdings Ende des 19. Jahrhunderts abgebrochen und durch die heutige ersetzt.
Am 13 Februar 1637 wurde Friedersdorf von schwedischen Soldaten geplündert und die Mehrzahl aller Gebäude zerstört. Gleiches widerfuhr 1638 Mühlbeck, wo lediglich die Kirche und sieben kleinere Gehöfte der Verwüstung entgingen. Beide Orte waren danach längere Zeit unbewohnt.
Im alten Pfarrhaus von Mühlbeck trafen sich am 7. Oktober 1813 Feldmarschall Leberecht von Blücher mit den Kronprinzen Johann Bernadotte von Schweden und Wilhelm von Preußen um Kriegsrat in Vorbereitung der Völkerschlacht bei Leipzig zu halten.
Bekannteste Söhne Mühlbecks sind der Komponist und Organist Gottfried Kirchhoff (1685-1746), ein Zeitgenosse G.F.Händels und J.S.Bachs und der Ingenieur und Schriftsteller Hermann Haeder (1854-1920).Mit der Industrialisierung der Region begann im Umfeld beider Orte der Bergbau zur Gewinnung von Ton und Kohle. Über Jahrzehnte wurde fortan die Umwelt zerstört und wesentliche Teile der einst blühenden Muldeauenlandschaft vernichtet. Eine geologische Besonderheit des hiesigen Braunkohlenreviers waren dabei die ergiebigen Bernsteinvorkommen, die dem heutigen Bernsteinsee seinen Namen gaben. Im Rahmen eines sich nicht nur landschaftlich in den Jahren nach der Wiedervereinigung vollziehenden Strukturwandels entstand neben einer Seenlandschaft auch Deutschlands 1. Buchdorf, wo im Herbst 1997 die ersten sieben Buchläden öffneten.
Geschäftsgründer damals waren Renè Bär, Heidemarie Dehne, Olaf Löbel, Hans-Jürgen Schmidt, Mario Strohschein, Günter Weigert und Andrea Wilzek. Die heute noch am Ort ihrer Gründung existierenden Antiquariate sind die von Renè Bär in der Alten Schule und von Olaf Löbel im Mühlbecker Hof.
Die „große Flut” brachte nach einem Dammbruch am 14. August 2002 mit rund 85 Mill. Kubikmetern Muldewasser den Goitzschesee innerhalb von drei Tagen mit einem Pegelanstieg von sieben Metern zum Überlaufen.
Ein heute gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz macht die gesamte Goitzsche-Region für Wanderer und Radfahrer besonders attraktiv und die entstandene Seenlandschaft am Rande des Naturparks Dübener Heide bietet neben Bade- und Wassersportmöglichkeiten auch Landschaftskunst, eine eigene Flora und Fauna und natürlich viele weitere Erholungsmöglichkeiten und Plätze zum Verweilen, Staunen und Ausspannen…
Am besten Sie besuchen uns und sehen selbst…